Was ist Psoriasis Arthritis?

Psoriasis Arthritis (PsA) ist eine chronisch entzündliche Gelenkserkrankung. Sie entsteht vermutlich aufgrund einer Fehlsteuerung des Immunsystems, wodurch eigene Zellen des Körpers bekämpft werden, wie z.B. das Knorpelgewebe. Typischerweise tritt dabei begleitend eine Schuppenflechte der Haut auf – genannt Psoriasis. Es entzünden sich also nicht nur äußere Hautareale, sondern auch die Gelenke bzw. Gelenkhäute und die Sehnen und Bänder der kleinen Gelenke.

Laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts kommt es bei rund 5-10 % aller Psoriasis-Patienten (ca. 2-3 % der Bevölkerung in Deutschland) zur Ausbildung einer Psoriasis Arthritis. Betroffen sind insbesondere Menschen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, die Krankheit kann allerdings in jedem Alter auftreten.

Die Ursache für die Entstehung dieser chronisch entzündlichen Gelenkserkrankung ist noch nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, dass eine genetische Veranlagung zu der Krankheit führt. Weiterhin sind sogenannte auslösende Faktoren (Triggerfaktoren) notwendig, durch die es erstmalig zum Ausbruch kommen kann:

  • bakterielle Infektionskrankheiten (z. B. Bronchitis, Mandelentzündung, Streptokokkeninfekte),
  • genetische Faktoren mit familiärer Häufung,
  • Medikamente (z. B. ACE-Hemmer),
  • hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre),
  • psychische Einflüsse und/oder
  • mechanische Belastungen, insbesondere in Bereichen mit hoher mechanischer Belastung wie z.B. der Achillesferse.

Auch Übergewicht wird bei der Ursachendiskussion angeführt: Es wird vermutet, dass Übergewicht Entzündungsprozesse fördert und durch die stärkere Belastung der Gelenkverschleiß zunimmt.

Lesen Sie mehr:
1. Symptome: Wie erkennt man Psoriasis Arthritis?
2. Diagnose der Psoriasis Arthritis
2. Behandlung und therapeutische Maßnahmen

Symptome: Wie erkennt man Psoriasis Arthritis?

Bei 75 % aller Patienten, die an PsA erkranken, reagiert zuerst die Haut und es kommt zur Schuppenflechte. Oft finden sich dabei starke Schuppungen z.B. an den Streckseiten der Ellenbogen, am Knie, auf der Kopfhaut, in oder hinter den Ohren, an den Hand- und Fußinnenflächen. Typisch ist auch ein Befall der Nägel. Das Ausmaß der Gelenkentzündung und das Ausmaß der Hauterkrankung sind dabei oft unterschiedlich stark.

Die Psoriasis Arthritis hat verschiedene Ausprägungen: Es können alle Gelenke betroffen sein, typisch sind aber vor allem schmerzhafte Schwellungen an

  • den Finger- und Zehen-Endgelenke (erscheinen dann oft wurstförmig verdickt),
  • den großen Gelenken von Knien und Becken-Wirbelsäule,
  • Sehnen und Sehnenansätze sind besonders betroffen.

Diagnose der Psoriasis Arthritis

Die Diagnosestellung sollte durch einen Rheumatologen oder Arzt erfolgen, um die Krankheit richtig zu erkennen und um die Symptomen und Beschwerden von anderen rheumatischen Erkrankungen abgrenzen zu können.

Dabei wird eine Schuppenflechte mit zusätzlicher Entzündung von Gelenk und Wirbelsäule klinisch nachgewiesen. Durch eine Patientenbefragung (Anamnese) wird zudem geklärt, ob die Krankheit in der Familie häufiger auftritt. Manchmal kann die Psoriasis Arthritis (PsA) auch ohne Schuppenflechte der Haut auftreten, oder nur die Nägel sind befallen.

Bei traditionellen Untersuchungen durch z.B. Röntgenaufnahmen ist die richtige Diagnose zum Teil schwierig, denn Röntgenbilder zeigen im frühen Stadium der Krankheit selten Veränderungen. Und bei Laboruntersuchungen, bei denen z. B. Entzündungszeichen im Blut und der sogenannte „Rheumafaktor“ gemessen werden, sind diese häufig unauffällig.

Ein neues Verfahren ist hier Rheumascan, in mehreren Studien wurde es als höchst zuverlässiges und sicheres Verfahren bestätigt: Ein Entzündungsprozess in Hand- und Fingergelenken kann schon sehr früh und sehr genau dargestellt und nachgewiesen werden.

Anhand von Bildern der Blutzirkulation in Hand- und Fingergelenken wird ein Signalmuster festgestellt, das sich deutlich von anderen rheumatischen Erkrankungen unterscheidet, wie z.B. der rheumatoiden Arthritis und Arthrose. Entgegen dem Röntgen kommt Rheumascan dabei ohne radioaktive Strahlung aus, bietet eine sehr kurze Untersuchungszeit und so auch einen hohen Patientenkomfort – mit einem direkten Befund. Dadurch kann die Erkrankung schnell behandelt und aufgehalten werden.

Die genaue und äußerst schnelle Untersuchung bieten bisher jedoch noch nicht alle Ärzte und Klinken an. Eine Liste der Einrichtungen, bei denen Sie sich untersuchen lassen können, erhalten Sie hier:

Wo Ärzte die Untersuchung mit Xiralite bzw. Rheumascan anbieten: Karte (ganz unten auf der Seite).

Behandlung und therapeutische Maßnahmen

Ziel der therapeutischen Maßnahmen ist es, die entzündlichen Prozesse der Erkrankung zu verringern oder gegebenenfalls zu unterdrücken. Eine vollständige Heilung ist noch nicht möglich, das Leiden der Patienten kann – vor allem bei der frühen Erkennung – jedoch gut gelindert werden.

Eine medikamentöse Therapie muss die sehr individuellen Verläufe einzelner Patienten berücksichtigen, dabei ist eine gemeinsame Betreuung durch einen Rheumatologen und einen Dermatologen empfehlenswert. Zur Behandlung der Psoriasis Arthritis kommen u.a. folgende Medikamente in Frage:

  • „Topische Präparate“ zur Schmerz- und Entzündungslinderung, die auf die betroffenen Stellen der Haut aufgetragen bzw. in die Gelenke eingebracht werden
  • „Systemische Präparate“ (z. B. nichsteroidale Antirheumatika (NSAR)), die die Schmerzen und Entzündungen lindern und im gesamten Organismus wirken
  • Opiate zur Schmerzlinderung, wenn letztere Medikamente nicht ausreichen
  • Basistherapeutika zur Schmerz- und Entzündungslinderung, die ins Krankheitsgeschehen eingreifen

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch eine Therapie ohne Medikamente, z.B.:

  • Moorbäder („Physikalische Anwendungen“)
  • Bade- bzw. Lichttherapie („Balneotherapie“)
  • Physiotherapie mit Kälte- bzw. Wärmeanwendungen, Massagen, Krankengymnastik o.a.
  • Techniken zur Stressbewältigung wie autogenes Training

Der Einsatz der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und die Behandlungsintensität werden individuell je Patient bestimmt: nach Krankheitsaktivität, nach Ausprägung der Symptome, nach den individuellen Beschwerden sowie nach den bereits entstandenen Schäden an Knochen und Gelenken.



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